Kopfbahnhof Fleischmann Spur N Gleisplan 400x400x400cm

Kopfbahnhof als Anlagenthema

Der Kopfbahnhof als eigentliches Anlagenthema ist auch nicht jedermanns Sache. Einer wird es toll finden, der nächste bekagt sich über zuviel Gleise auf der Fläche. Erstmal könnte man denken: „prima, spar ich mir ein Bahnhofsvorfeld mit den ganzen Weichen“, aber wenn man sich mal genauer mit befaßt wird die benötigte Fläche schnell großer. Zu dem eigentlichen Bahnhof gehören auch noch verschiedene Betriebsbereiche. Ein einfacher Durchgangsbahnhof ohne Zugbildung ist somit wesentlich weniger aufwendig. Somit ergibt sich hier schon eine beachtliche Fläche von 400x400x400cm mit je 100cm Tiefe.

Bei desem Kopfbahnhof Fleischmann Spur N Gleisplan ist auch wirklich der Bahnhof das Anlagenthema. Keine Nebenstrecken oder Berge. Wir befinden uns hier im Bahnhof und seinen Betriebsstätten, sowie ein paar Meter Zufahrtsstrecke. Aber denkt mal selber an Eure letzte Zugfahrt. Was seht ihr schon alles bevor überhaupt der eigentliche Bahnsteig kommt. Gütergleise, Abstellgruppen, Betriebswerk, etc. und genauso ist es hier auch.

Kopfbahnhof: Grundgedanken.

Normal plane ich ja meistens ohne Doppelkreuzungsweichen (DKW), es sei denn es geht nicht anders. Aber gerade bei Kopfbahnhöfen findet man Sie immernoch oft, so auch hier. Die Gleisbögen sollten möglichst große Radien haben. Somit kommt hier nur R3 und R4 zum Einsatz.
Ein Betriebswerk ist ebenfalls Pflicht. Wo sollen sonst die Loks herkommen die den Zug wieder raus ziehen, bzw. müssen die alten Zugloks nach der Weiterfahrt abgestellt werden. Bei größeren Kopfbahnhöfen wird der Zug in der Regel nicht umfahren. Wendezüge erleichtern diese Prozedur natürlich, macht das Ganze aber nur halb so interessant. Dazu kommen die Züge die hier enden oder neu anfangen. Hierfür muß eine Abstellfläche geschaffen werden. Den Güterbetrieb darf man natürlich auch nicht vergessen, dieser liegt aber vor dem eigentlichen Personenbahnhof. Damit die Güterzüge aber hier nicht kopf machen müssen gibt es die Möglichkeit einer Umfahrung des Kopfbahnhofes in einen Schattenbahnhof. Übrigens, gerast wird hier auch nicht, egal ob Nebenbahnzug mit einer alten Dampflok oder ein ICE. Der Kopfbahnhof darf nur mit max. 30km/h befahren werden. Also schön für das Auge zum Betrachten wie sich die Züge durch die Weichenstrassen schlängeln.

Kopfbahnhof Fleischmann Spur N der Gleisplan

Nun aber zum gleistechnischen. Wie schon geschrieben wurde das ganze mit Fleischmann Gleisen geplant. Und zwar das Piccolo Gleis, also mit Bettung. Ich habe diesmal auf die Ausarbeitung der Schattenbahnhöfe (SBH) verzichtet. Ich denke den Bereich kann man auch selber planen. Wichtig wäre hier vielleicht noch, dass der SBH 2, also der am mittleren Teil beginnt, möglichst groß ist, da hier alle Personenzüge und Güterzüge Platz finden sollten. Der andere SBH dient der Aufnahme der Güterzüge die weiter durch fahren. Oft ist es ja so, dass vom Kopfbahnhof die Strecke zu anderen Orten abzweigt, dies fehlt hier. Eine Abzweigung könnte man sich aber nach der Einfahrt von SBH 2 vorstellen. Trotz der riesigen Fläche konnte ich leider nicht alles unterbekommen. Aber auch so ist das ein Gleisplan, den einer alleine fahrtechnisch kaum bewältigen kann. Optimal wäre das schon für einen 2- oder 3-mann Betrieb.

Kopfbahnhof Fleischmann Spur N Gleisplan Gesamtansicht
Gesamtansicht des Kopfbahnhof Gleisplans

Damit es etwas übersichtlicher wird hier die einzelnen Teilbereiche mit Erklärungen.


Der Kopfbahnhofsbereich

Kopfbahnhof Fleischmann Spur N - Personenbereich
Kopfbahnhof Fleischmann Spur N/ Bereich Personenzüge

Der Kopfbahnhof hat gesamt 9 Gleise. Also schon ein etws größerer Bahnhof. Das dunkle stellt die Überdachungen dar. Die mittleren Gleise (2 bis 7) haben im Kopfbereich nochmals einen Gleiswechsel. Dies ist sinnvoll für Züge die von hier starten. So kann die Rangierlok den Zug komplett in das Gleis ziehen und dann ggf. über den Gleiswechsel schonmal den Zug verlassen und ihre nächsten Aufgaben bewältigen. Gleis 1 und 8 könnten idealerweise für Wendezüge genutzt werden. Wobei auch das normale Kopfmachen hier ja möglich ist. In der Regel verläßt die einfahrende Lok erst nach dem Zug wieder den Bahnhof.

Links oben sieht man die Post, hier stehen zwei Gleise für Postwagen zur Verfügung. Diese werden dort beladen und vor einem Lokwechsel schnell an den Zug gehangen. Die Postkarten und Briefe sollen ja auch zügig beim Empfänger ankommen. Die Sortierung der Briefe erfolgt dann im Zug. Am Gleis 10 werden Kurswagen abgestellt. Kurswagen sind Wagen die von einem Zug an einen anderen gekuppelt werden. So konnte man ohne Umsteigen sein Ziel erreichen. Gibt es heute leider nur noch selten.

Eine Besonderheit ist noch Gleis 9. Dieses ist für Autoreisezüge und hat am Kopf eine Rampe. Hier werden die Autos auf die Wagen gefahren, vorne stehen sind dann die Personenwagen.

Rechts sieht man noch die Einfahrt zum Schattenbahnhof für Güterzüge.

Weichenvorfeld und Betriebswerk


Kopfbahnhof Weichenvorfeld und Betriebswerk BW

Weiter gehts mit dem Vorfeld und dem BW. Unten nochmals die Post und das Gleis 10 für die Kurswagen. Für die Kurswagen und die Postgleise benötigen wir ein Ausziehgleis (Gleis 1). Die Rangierlok zieht also bis in dieses Gleis und drückt die Wagen dann entsprechend zurück.

Gleis 2 ist das Zufahrtsgleis für die Abstellgruppe von Reisezugwagen und Triebziegen. Endet hier ein Zug, kommt also die Rangierlok und zieht die leeren Wagen über dieses Gleis in die Abstellgruppe. Danach fährt die Zuglok in das Betriebswerk (über die Gleise 7).
Der Hilfszug findet Platz auf Gleis 3. Die Lokwerkstatt ist auf Gleis 4, kann ja mal was kaputt gehen. Gleis 5 ist das Ausblasgerüst. Das Ausfahrtsgleis findet man bei Gleis 6. Gleis 7 ist, wie bereits gesagt, das Einfahrtsgleis mit den Behandlungsanlagen. Kohle wird über das Gleis 8 geliefert. Gleis 9 ist ebenfalls für Kurswagen. Nr. 14 ist der Lokschuppen für Dampfloks, Nr. 15 für Diesel- oder E-Loks. Geplant für den Fleischmann Lokschuppen.

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Durch die Gleisanbindung kann aber auch eine Mischbelegung erfolgen. Gleis 11 ist die Dieseltankstelle und Gleis 12 und 13 jeweils Ein- und Ausfahrtsgleis für Diesel- und E-Loks.

Güterbahnhof und Abstellgruppe

Güterbahnhof und Abstellgruppe zum Kopfbahnhof Fleischmann Spur N
Güterbahnhof und Abstellgruppe zum Kopfbahnhof

Links nochmals das BW. Gleis 1 ist das Verbindungsgleis für Güterzüge die diesen Bahnhof nutzen. Sie fahren nach links über diesen Gleis auf die Hauptstrecke (Gleis 2) und dann weiter in den Schattenbahnhof.

Gleis 3 ist der Abstellbereich von Güterzügen. Hier werden Züge zerlegt und zusammengestellt. Das Gleis 4 dient als Umfahrgleis. Güterwagen werden an den zwei Gleisen 5 be- und entladen. Entweder über das Freiladegleis oder dem Güterschuppen. Oder aber am kleinen Containerterminal Gleis 8. Das Gleis 7 dient als Umfahrgleis und Verbindungsgleis zwischen Güterbereich und Abstellbereich für Reisezugwagen die man Bereich von 9 und 10 findet. Gleis 11 wird zum Umsetzen der Rangierlok von Reisezügen benötigt. Am Gleis 12 soll eine Waschanlage für Reisezugwagen sein. Muss ja auch alles immer schön glänzen 🙂 Gleis 13 ist das Ausziehgleis für Güterzüge. Nr. 14 ist die Verbindung zum Streckengleis, die Kreuzung hier ist eine reine Kreuzung. Wird also nur von Zügen genutzt die in diese Richtung aus dem Güterbahnhof fahren wollen. Einfahrende Züge s. unten.

Bahnhofsausfahrt und Industrie

Kopfbahnhof Industriegebiet und Bahnhofsausfahrt.

Der rechte Schenkel ist dann weniger mit Gleisen belegt. Bei Nr. 4 sehen wir noch einen Industrieanschluß. Hier werden die Züge vom Güterbahnhof hin gezogen. Ein Umsetzen der Lok kann im Industriegebiet selber erfolgen. Somit ist kein Drücken der Wagen bis in das Industriegebiet nötig, was auch wichtig ist, um das Streckengleis möglichst frei zu halten. Wie oben bereits erwähnt, erfolgt an der Weichenverbindung über Nr. 1 nur die Ausfahrt aus dem Güterbahnhof auf das Streckengleis Nr.1 Einfahrende Züge nutzen hier das Gleis 3. Dieses Gleis ist länger als der Güterzug. Somit wird wieder das Hauptgleis nicht belegt falls der Güterzug nicht sofort bis auf sein Endgleis durchziehen kann. Gleis 2 ist nochmals dann Ende des Ausziehgleises.

3 Gedanken zu „Kopfbahnhof Fleischmann Spur N Gleisplan 400x400x400cm

  • 25. Mai 2019 um 9:56
    Permalink

    Wow toller Gleisplan und super Erklärung dazu. Vielen Dank für deine Mühe

    Antworten
  • 8. Juli 2020 um 16:15
    Permalink

    Beeindruckende Anlage. Ich bau momentan auch einen Kopfbahnhof, etwas kleiner, aber ich hab schnell gemerkt das man da normalerweise wirklich sehr viel Platz benötigt. Leider hab ich den nicht, so muss man etwas Abstriche machen.

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  • 14. Juni 2021 um 18:58
    Permalink

    Danke, für die tollen Anregungen, habe meinen Kopfbahnhof und das BW deshalb an ein paar Stellen neu geplant! Allerdings befinde ich mich in EP I und II deshalb wird es nicht ganz so sophisticated!
    Werde mir beim Bau sicher noch oft Anregungen holen… Jetzt ist das BW dran… auch hier merci für Dein Vorbild! aber das mit dem Platzbedarf, habe leider nur 320 *120 für dieses Modul zu Verfügung, hat es in sich (soll ja trotzdem noch gut aussehen)!
    Beste Grüße, stefan

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